"Ein Ansatz, der sich als nachhaltig erwiesen hat"
Kinder im Land und vor allem im Regierungbezirk Tübingen sind im Bundesvergleich vergleichsweise weniger von Armut gefährdet. Und dennoch, jedes Kind, das von Armut bedroht ist, ist eines zu viel. Armutsgefährdung ist ein wesentliches Risiko für die Teilhabe- und Verwirklichungschancen von Kindern und Jugendlichen. Deshalb sind Initiativen so wichtig, die vorbeugen helfen, damit sich Armutsbiografien nicht bereits im Kindesalter verfestigen.
Das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg hat im Rahmen des Ideenwettbewerbs für Strategien gegen Armut, der auf einem Handlungsvorschlag aus dem im November 2015 veröffentlichten ersten Armuts- und Reichtumsbericht Baden-Württemberg basiert, ausgewählte Projekte unterstützt, die anderen Akteuren als innovative Best-Practice-Beispiele in Sachen Armutsbekämpfung dienen können.
Armut hat verschiedene Gesichter und komplexe Ursachen. Um Armut erfolgreich zu bekämpfen bzw. zu verhindern ist es deshalb wichtig, für die verschiedenen Betroffenengruppen jeweils passgenaue Instrumente einzusetzen und dabei auch neue Wege zu gehen. Die Initiative "Kinderchancen Allgäu" hat mit dem auf Dauer angelegten Fonds, durch den vielfältige Angebote zur Vermeidung und Überwindung von Armut gefördert werden sollen, einen innovativen Ansatz gewählt, der eine ganze Region umfasst. Einen Ansatz, der einen niederschwelligen und frühzeitigen Zugang zur angesprochenen Zielgruppe ermöglicht, einen Ansatz, der Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht und viele Akteure im Sozialraum erfolgreich vernetzt. Und vor allem, einen Ansatz, der sich als nachhaltig erwiesen hat, zumal durch die Umwandlung in eine Stiftung. Ich wünsche der Stiftung "Kinderchancen Allgäu" weiterhin viel Erfolg zugunsten der Kinder im Allgäu.