Wechsel bei der Stiftung Kinderchancen Allgäu
Bei der Stiftung Kinderchancen Allgäu gibt es eine neue Ansprechpartnerin: Sozialarbeiterin Michaela Lendrates hat Ende vergangenen Jahres die Projektleitung der Stiftung Kinderchancen Allgäu übernommen. Sie löst Projektleiterin Ramona Wiest ab, die die Stiftung von ihren Anfängen an begleitet hat und sich jetzt in Elternzeit verabschiedet.
"Wir freuen uns sehr, dass wir mit Michaela Lendrates eine qualifizierte Nachfolgerin für die Projektleitung der Stiftung gefunden haben", betonte Stiftungsgeschäftsführer Ewald Kohler bei einem Treffen im Caritaszentrum Leutkirch. Die Projektleiterin habe wichtige Funktionen - beispielsweise als Koordinierungsstelle für Projekte und Ehrenamtliche, als Ansprechpartnerin für Kuratoriumsmitglieder und Partner, beim Aufbau von Netzwerken und der Umsetzung von Projekten oder auch in Sachen Öffentlichkeitsarbeit.
"Ich freue mich über meine neue Aufgabe", sagte Michaela Lendrates. Schon vor und während ihres Studiums der Sozialen Arbeit an der Hochschule Ravenburg-Weingarten habe sie sich ehrenamtlich oder im Rahmen von Praktika mit Kindern und Jugendlichen beschäftigt, berichtete sie. In ihrer Arbeit als Projektleiterin profitiere sie zudem von ihren Erfahrungen aus der Jugendarbeit.
Neben der Verwaltung des Förderfonds "Chancenschenker", der eine außerschulische Förderung von Kindern in den Bereichen Musik, Sport und Kultur ermöglicht, der Organisation des beliebten Fußballcamps oder auch des Elternprogramms PONTE bilde vor allem der weitere Auf- und Ausbau des Projekts Lesewelten Allgäu einen Schwerpunkt für die neue Projektleitung, sagte die bisherige Projektleiterin Ramona Wiest. Mittlerweile gebe es Vorlesegruppen in Bad Wurzach, Aitrach, Aichstetten, Leutkirch und Isny mit den jeweiligen Teilgemeinden. 65 Vorleser und Vorleserinnen im Alter von 20 bis 85 Jahren engagieren sich derzeit ehrenamtlich für das Vorleseprojekt.
Die Lesewelten Allgäu seien nicht nur ein sehr erfolgreiches, sondern vor allem auch nachhaltiges Projekt, betonte Walter Herter, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums. Aktuell würden über 500 Kinder in 36 Einrichtungen wöchentlich erreicht. Für die Entwicklung von Sprache spielten vor allem Vorlesen und Erzählen eine besondere Rolle. Kindern vorzulesen fördere erwiesenermaßen deren Sprach- und Lesekompetenz. "Diese Kompetenzen sind wichtige Voraussetzungen für schulischen und beruflichen Erfolg", so Herter. "Wir freuen uns, dass das Projekt so gut läuft und ausgebaut wird." Die Stiftung Kinderchancen Allgäu habe sich seit Ihrer Gründung vor rund drei Jahren bestens etabliert und leiste eine wertvolle und nachhaltige Arbeit vor Ort. Unterstützt werde die Stiftungsarbeit durch das Kuratorium, das mindestens dreimal im Jahr tage, so Herter weiter. In dem beschlussfassenden Gremium engagieren sich aktuell 14 Vertreter aus der Wirtschaft, den Kommunen, der Gesellschaft und Kirche.
Im Allgäu sei es gelungen, die Lesewelten, die rund 30 Prozent der Personalkosten binden, auch in ländlichen Gebieten zu verankern, freute sich Ewald Kohler. Die professionelle Koordinierung des Ehrenamts durch die Projektleitung sowie die fachliche Begleitung der Vorleserinnen und Vorleser zahlten sich aus. Ohne Spenden, betonte Kohler, gäbe es die erfolgreichen Projekte und Aktionen der Stiftung allerdings nicht. "Wir sind in unserer Arbeit zu hundert Prozent auf finanzielle Hilfe von außen angewiesen und freuen uns daher über jeden, der die Stiftung Kinderchancen Allgäu unterstützt."
Kontakt:Stiftung Kinderchancen Allgäu, Projektleiterin Michaela Lendrates, Marienplatz 11, 88299 Leutkirch, Telefon 07561 9066-13, lendrates.m@caritas-bodensee-oberschwaben.de, www.stiftung-kinderchancen-allgaeu.de.