Stiftung Kinderchancen Allgäu baut Lesewelten Allgäu weiter aus
Bücher eröffnen Welten und sie fördern die Integration. "Wir wissen, dass für die Entwicklung von Sprache vor allem Vorlesen und Erzählen eine wichtige Rolle spielen", sagt Ramona Wiest, Projektleitung der Stiftung Kinderchancen Allgäu. Aktuelle Studien belegen, dass jedes dritte Kind in Deutschland wichtige Entwicklungsimpulse durch das Vorlesen erfährt. Kinder frühzeitig an Bücher heranzuführen, ist daher Ziel des Angebots "Lesewelten Allgäu", das die Stiftung im Herbst in Leutkirch und in Isny und den umliegenden Teilgemeinden umsetzen möchte. Bereits im verganenen Jahr wurde mit dem Aufbau der "Lesewelten Allgäu" in Bad Wurzach, Aitrach und Aichstetten erfolgreich gestartet. Auch hier soll ein weiterer Ausbau stattfinden.
Die Vorlesestunden sollen nicht nur den Erziehungs- und Bildungsalltag von Kindern ergänzen und bereichern, sondern auch einen Beitrag zur frühen Sprachentwicklung leisten. In Kooperation mit Einrichtungen und Partnern in den jeweiligen Städten und Gemeinden treibt die Stiftung den Aufbau von entsprechenden Lesestandorten voran. Die Kinder-, Jugend-, und Familienbeauftragten der Städte Carmen Scheich (Leutkirch) und Matthias Hellmann (Isny), sowie die Kirchengemeinden unterstützen das Vorhaben. Das Vorlese-Angebot steht allen Einrichtungen offen und ist kostenlos. Die fachliche Begleitung und der Aufbau der Struktur liegt bei der Stiftung.
Im Rahmen des Projekts "Lesewelten Allgäu" kommen Vorleserinnen und Vorleser einmal pro Woche in die teilnehmenden Einrichtungen und lesen einer Gruppe von maximal zehn Kindern vor. Alle Kinder sind bei den Vorlesestunden willkommen. "Wir bieten je nach Alter und Zusammensetzung der Gruppen Bücher an und schaffen spielerische Austauschmöglichkeiten für die jungen Leseratten", berichtet Ramona Wiest. Jede "Lesewelten"-Einrichtung erhält zudem eine Ausleihkiste mit Büchern, welche die Kinder als Leihgabe auch mit nach Hause nehmen können.
Für den Aufbau der "Lesewelten" im Allgäu sucht die Stiftung ehrenamtliche Mitstreiter, die gerne vorlesen und Freude am Umgang mit Kindern haben. Mit allen VorleserInnen wird ein persönliches Kennenlerngespräch geführt, bei dem die Einsatzmöglichkeiten, sowie die Wünsche der Ehrenamtlichen geklärt werden. Für jede Gruppe wird es ein Vorlese-Team geben, damit Urlaubs- und Krankheitszeiten problemlos überbrückt werden können. Die Vorleserinnen und Vorleser werden von der Stiftung für ihre Aufgabe in Seminaren geschult. Darüber hinaus gibt es über das Jahr verteilt Feedback-Gespräche und Austauschtreffen mit allen Beteiligten sowie themenorientierte Aufbauseminare. "In diesen wird beispielsweise gezeigt, was ein lebendiges Vorlesen ausmacht", so Ramona Wiest.